APOKALYPS NOW – KURZ VORM KOLLAPS – Gottesdienst

JUGENDGOTTESDIENST 16. FEBRUAR 2020

Thema: Der Mensch und die Schöpfung

Idee: Wir werfen einen leicht apokalyptischen Blick auf den Zustand der Schöpfung im Jahre 2020, in der die Menschheit mit Heuschreckenplagen, Coronaseuchen, und Fischsterben von nahezu biblischen Ausmaß konfrontiert werden. Diesem aktuellen Zustand setzen wir den Bericht Mose aus dem Exodus gegenüber um herauszufinden, was Gott uns im Hier und Jetzt damit sagen möchte. Im Evangelium vom Gleichniss des Sähmanns, wollen wir uns darauf vorbereiten mit dem Herzen voll und ganz dabei zu sein, Jesus Worte nicht nur zu hören, sondern sie zu leben. Abschließend ist jedem die Möglichkeit gegeben Gott um Beistand für diese schwierige Aufgabe zu bitten. Die Euchariste wird traditionell gefeiert.

Intro: Parallelen zwischen Exodus und den biblisch anmutenden Geschehnissen von heute

  • Blutiges Wasser: Nestle Abwasserskandal
  • Froschplage: umgekippte Gewässer
  • Stechmücken/Stechfliegen: Schwammspinner in Süddeutschland
  • Viehpest: ASP- Schweinevirus
  • Schwarzen Platten: Coronavirus
  • Hagel: April 2019 Apfelsinen großer Hagel in DE/IT
  • Heuschrecken: Heuschreckenplage in Afrika
  • Finsternis: Australien Buschbrand
  • Tod aller Erstgeborenen: Kinderarbeit

Herr. Du kennst unser Elend. Wir reden miteinander und verstehen uns nicht. Wir schließen Verträge und vertragen uns nicht. Wir sprechen von Frieden und rüsten zum Krieg. Zeig uns einen Ausweg. Sende deinen Geist, damit er den Kreis des Bösen durchbricht und uns an deine Schöpfung erinnert. Darum bitten wir durch Jesus Christ.

Tagesgebet, Jugend St.Paulus

Predigt I: Gegenüberstellung Video und Exodus, ein Ägypter zur Zeit des Exodus und eine Person der Gegenwart beantworten im Rahmen einer Talkshow zur Ursachenfindung der auftretenden Ereignisse

Moderator: Heute wollen wir zwei Szenarien verglichen. Einnmal die erschrecknende Geschehnissen heute auf der Welt und die erschreckenden Geschehnisse damals in Ägypten. Dazu haben wir zwei Gäste eingeladen Frau … aus Ägypten und Herr …, den wir zufällig vor der Kirche eingesammelt haben.

Wen betreffen diese Zeichen der Schöpfung?

Ägypterin: Bei uns ist nur das Volk der Ägypter betroffen. Um uns rum ist gar nichts. Noch nichtmal unsere Sklaven werden davon beeinflusst.

Heute: Wenn ich mich heute umschaue sehen wir vorallem Länder mit niedrigeren entwicklungstechnischen Standarts betroffen. Aber auch wir bekommen es bei uns mit, z.B die Raupen in Bayern oder der Hagel in Italien.

Moderator: Warum zeigen sich diese Hinweise?

Ägypterin: Die Israeliten haben ihren Gott angerufen und sie haben uns irgendwie mit irgendeinem Kack Fluch belegt.

Heute: Die Zeichen treten vermehrt auf,  weil die Temperatur steigt. Wir können beobachten das sich die Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre um 1 Grad erwärmt hat, das mag sich zwar nicht nach viel anhören, es kommt aber deswegen zum Beispiel zu einer höheren Brandgefahr, einer ansteigenden Vermehrung von bestimmten Tieren, uns so weiter. Das alles zusammen führt dann zu einem Ungleichgeweicht in der Natur.

Moderator: Wir sehen das es viele Probleme gibt, damals und Heute. Was könnte dies für uns bedeuten bzw. wie sollten wir darauf reagieren?

Ägypter: Eigentlich will ich es nicht sagen, aber vermutlich sollten wir den Israeliten geben wonach sie verlangen und sie aus ihrer Sklaverei entlassen.

Heute: Ja, wie könnten wir darauf reagieren? Wenn ich aus theologischer Sicht selbst ein Teil der Schöpfung bin, und wenn die Schöpfung leidet, leiden auch wir..   Wenn ich aber mitverantwortlich bin, für das derzeitige leiden der Schöpfung, dann kann ich auch einschreiten und das Leiden verhindern.

1 An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. 2 Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich. Und alle Menschen standen am Ufer. 3 Und er sprach lange zu ihnen in Gleichnissen. Er sagte: Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen. 4 Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. 5 Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; 6 als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. 7 Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. 8 Ein anderer Teil aber fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. 9 Wer Ohren hat, der höre! 18 Ihr also, hört, was das Gleichnis vom Sämann bedeutet. 19 Zu jedem Menschen, der das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde; bei diesem ist der Samen auf den Weg gefallen. 20 Auf felsigen Boden ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört und sofort freudig aufnimmt; 21 er hat aber keine Wurzeln, sondern ist unbeständig; sobald er um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt wird, kommt er sofort zu Fall. 22 In die Dornen ist der Samen bei dem gefallen, der das Wort hört, und die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken es und es bleibt ohne Frucht. 23 Auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht – hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.

Matthäus 13, 1-23

Predigt II: Auslegung des Evangeliums mit Blick auf christlichem Handeln gegenüber der Schöpfung nach dem Vorbild Jesu

Als Christen sind wir dazu aufgefordert Jesus Beispiel nachzufolgen. Dies erfordert eine radikale Liebe, nicht nur Gott im Himmel gegenüber, sondern vor allem auch unseren Nächsten und der Schöpfung gegenüber, in denen sich Gott uns offenbart. Unsere derzeitige Haltung gegenüber unserer Umwelt zeigt nicht diese christliche Haltung. Wir lassen uns leiten von Profit und Wirtschaftswachstum, es ist uns egal was in 10 Jahren sein wird, wir sind müde geworden uns immer wieder anhören zu müssen: so geht das nicht weiter. Kurz; wir sind müde im Glauben geworden! Ist der Same vom Reich Gottes auf den Weg gefallen, Verstehn wir Gottes Wort also nicht? Hören wir es und nehmen es freudig auf, verzagen aber wenn wir Widerstand erfahren? Lassen wir zu, dass Gottes Wort erstickt wird durch die Sorgen dieser Welt und dem trügerische Reichtum? Wenn dem so ist, ist unser Glaube nicht echt. Wir sind nicht mit dem Herzen dabei. Jesus fordert uns heraus nicht nur zu glauben sondern sein Wortin unseren Taten zu leben. Nur dann dürfen wir uns wirklich Christen nennen. Nur dann haben wir sein Wort verstanden, den auf guten Boden ist der Samen bei dem gesät, der das Wort hört und es auch versteht; er bringt Frucht – hundertfach oder sechzigfach oder dreißigfach.

Fürbitten

Der Frühling ist die Zeit in der in der Welt alles neu beginnt, Bäume bilden neue Knospen, junge Pflanzen kämpfen sich aus der Erde, wir Christen begehen die Zeit des Fastens. Eine Möglichkeit alte Gewohnheiten abzulegen und mit neuen Ideen an den Start zu gehen.Bitten wir Gott darum, dass er unsere Herzen bereite für sein Wort, dass wir es nicht nur hören, sondern dass es durech unser Handeln lebendig werde.

Für die Fürbitten hat heute jeder die Möglichkeit Gott eine persönliche Bitte zukommen zu lassen. Dazu gibt es in der Kiche verschiedene Tische an denen die Bitten auf ein abbaubares Stück Papier geschrieben werden können, welche mit Erde und einem Samen in einen Blumenbecher gepackt und daheim ausgepflanzt werden können.

Herr, die Welt gehört nicht uns, deine Schöpfung wurde uns anvertraut. Du hast es uns zur Aufagebe gemacht verantwortungsvoll mit ihr umzugenehen. Wir sind selbst ein Teil der Schöpfung, wenn wir gegen sie handeln wäres es als wurden wir gegen uns selber handeln. Öffene uns die Augen, dass wir dich in deiner Schöpfung erkennen. Öffne uns die Ohren deine Warnung zu hören und gib uns ein mutiges Herz, dass wir dem Beispiel Jesu nachfolgen.

Schlussgebet, Jugend St.Paulus

Gottesdienstablauf hier Herunterladen: